Die ehrwürdigen Residenzen im Kreis Yixian am Fu?e des Berges Huangshan in der Provinz Anhui galten lange Zeit als typisches Beispiel für die Architektur im Anhui-Stil. In Yixian sind unz?hlige Residenzen und Ahnentempel angesiedelt, davon 29 aus der Zeit der Ming-Dynastie (1368-1644) und 3.611 aus der Qing-Dynastie (1644-1911). Verziert mit Ziegeln, Holz, Stein und Schnitzereien im typisch lokalen Stil verk?rpern sie den Prunk und die Eleganz der traditionellen Geb?ude des 15. und 16. Jahrhunderts. Sowohl für die Geschichte als auch für die Forschung sind sie von gro?er Bedeutung und darüber hinaus bekannte Touristenattraktionen. Die typischsten Beispiele sind die Wohnh?user im Dorf Xidi und im Dorf Hongcun, das die Form eines Urochsen hat. Beide D?rfer sind heute Freilichtmuseen für typisch chinesische Ming- und Qing-Wohnh?user.
Das Dorf Xidi im Südosten des Kreises Yixian verfügt über mehr als 300 einfache, noch immer anmutig erscheinende Ming- und Qing-Residenzen, von denen 124 bis heute gut erhalten sind. Die Dorfstra?en und Gassen sehen noch genau wie vor mehreren Jahrhunderten aus. Ausl?ndische Architekten bezeichneten das Dorf als die besterhaltensten traditionellen H?user und als eines der sch?nsten D?rfer weltweit. Als typische Wohnh?user in Xidi gelten das Pailou (verzierter Torbogen) zur Residenz des Qing-Pr?fekten Hu Wenguang, das Ruiyu-Hofhaus, der Taoli-Garten (Pfirsich-Pflaumen-Garten), die Dafu-Villa (Sitz eines hochrangigen Beamten in der Feudalgesellschaft) und der Lingyun-Turm.
Das Dorf Hongcun liegt rund 11 Kilometer von der Kreisstadt Yixian entfernt. Die Form des gesamten Dorfes orientiert sich an der eines Ochsen. Das westliche Ende des Dorfes, der sogenannte Leigang-Hügel, hat mit einem Ochsenkopf ?hnlichkeit, denn die beiden gro?en B?ume dort muten wie Ochsenh?rner an. Am Eingang und Ausgang des Dorfs befinden sich vier Brücken, die über den Jiyin-Bach verlaufen und den vier Beinen eines Ochsen ?hneln. Die mehrere Hundert, wohl angeordneten H?user bilden den K?rper des Ochsen, der 1000 Meter lange Bach Jiyin, der sich mitten durchs Dorf schl?ngelt, seine Eingeweide. Der halbmondf?rmige Teich im Dorf symbolisiert den vierten Magen des Ochsen, ein gro?er See im Süden den zweiten Magen oder Netzmagen. Bereits vor sehr langer Zeit schufen die Dorfbewohner von Hongcun diese wunderbare Architektur.
Am 30. November 2000 wurden die D?rfer Xidi und Hongcun von der UNESCO zum Weltkulturerbe erkl?rt.